4. September 2014

Warum es mit dem Sparen nicht klappt

Regelmäßig scheitern Unternehmen daran, Verschwendung einzudämmen und Kosten einzusparen. Kaum ein Unternehmen reizt das echte Sparpotenzial aus. Weil keiner bei den Kapitalkosten ansetzt und das Nutzerverhalten meist unberücksichtigt bleibt.

Nachhaltiges Facility Management hilft Unternehmen, Kapitalkosten zu sparen. Das ist die These in der ausgezeichneten Masterarbeit von Jörg Könning (r.). Zum Master gratulieren Facility Care-Vorstand Bernd Schlockermann (M.) und Holger Knuf, Leiter des Internationalen Instituts für Facility Management (i2fm) in Oberhausen.

Nachhaltiges Facility Management hilft Unternehmen, Kapitalkosten zu sparen. Das ist die These in der ausgezeichneten Masterarbeit von Jörg Könning (r.). Zum Master gratulieren Facility Care-Vorstand Bernd Schlockermann (M.) und Holger Knuf, Leiter des Internationalen Instituts für Facility Management (i2fm) in Oberhausen.

Jörg Könning von der münsterschen Facility Care AG beschreibt in seiner ausgezeichneten Masterarbeit, wie es besser geht und wie intelligentes Facility Management (FM) Unternehmen wettbewerbsfähiger macht.

Allmendeklemme ist der wissenschaftliche Name dafür, wenn die Unternehmensleitung will, dass bei den Kosten für Miete und Heizung 15 Prozent gespart werden, der Bereich F&E aber trotzdem drei Besprechungsräume braucht und die Abteilungsleiterin Personal nur bei einer Raumtemperatur von 22 Grad arbeiten kann. Würde man die Verantwortung anders zuordnen, gäbe es den wichtigen Anreiz zum Sparen, sagt Könning. Erst wenn der Forschungsleiter z.B. seine Besprechungsräume beim Facility Management buchen müsste und die Kosten seiner eigenen Abteilung in Rechnung gestellt würden, käme er ins Nachdenken, ob er diese Räume wirklich braucht.

Könnings Modell des intelligenten Facility Managements bleibt nicht bei den Betriebskosten stehen, sondern setzt ganz vorn in der Leistungskette an: Die Kapitalkosten sind der Schlüssel, um alle Menschen im Unternehmen zum sparsamen Umgang mit Ressourcen zu motivieren. Untrennbar damit verbunden ist eine Vollkostenrechnung, die alle Kosten von der Büromiete über das Druckerpapier bis zu den Heizkosten direkt den Verursachern zuordnet. „Jeder schielt auf die Betriebskosten, doch die lassen sich kaum relevant beeinflussen“, unterstreicht Könning. „Echte Einsparungen gibt es bei den Kapitalkosten.“ In der Praxis heißt das: Wer die Kosten für genutzte Flächen klein halten und Arbeitsabläufe effizient planen will, denkt möglichst schon beim Bau des Bürohauses das Facility Management mit.

Effiziente Leistungsbeziehungen sind weiterhin wichtig, damit möglichst viel Zeit für das Kerngeschäft bleibt, fordert Jörg Könning. Wer ist verantwortlich und muss wen ansprechen, wenn er eine FM-Leistung nachfragt – danach müsse sich die Organisation ausrichten. In der Praxis sind die allermeisten Unternehmen noch längst nicht soweit. Seit es Facility Management gibt, liegt das Augenmerk auf den Prozessen: dass sich jemand um die Gebäude kümmert, die Qualität gesteuert wird und die interne Kommunikation darüber funktioniert. Das FM ist dabei auf die Unterstützung der übrigen Teile des Unternehmens angewiesen, hat aber selbst keine Mittel in der Hand, um sich diese Unterstützung zu sichern.

„Das Thema Facility Management wird relevanter“, beobachtet Könning allerdings in seinem beruflichen Alltag. „Bei immer kürzer werdenden Lebenszyklen für Produkte drücken die Kosten stärker als früher. Wer es schafft, hier echte Sparpotenziale zu erschließen – nämlich im Sekundärbereich – hat im Wettbewerb klare Vorteile.“

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