11. August 2015

Ein Konzept für bezahlbare und umweltschonende Energienutzung

20150811_urbanDie Ziele der Energiewende könnten schneller umgesetzt werden, wenn mehr Verbraucher auf effiziente Technologien umstiegen. Wie das Vertrauen in die Methode Energie-Contracting gesteigert und damit die Energiewende beschleunigt werden können, untersuchte Laura Urban, Wirtschaftsingenieurin der Energie-, Gebäude- und Umwelttechnik an der FH Münster, in ihrer Bachelorarbeit. Diese verfasste sie im Anschluss an ein dreimonatiges Praktikum bei der Facility Care AG. Bernd Schlockermann, Vorstand der Facility Care AG, trat außerdem als Zweitprüfer beim Abschlusskolloquium auf.

Und auf das reagierte die junge Wirtschaftsingenieuren verständlicherweise mit einer gehörigen Portion Nervosität. Monatelang arbeitete sie an der FH Münster an ihrer Bachelorthesis, recherchierte, schrieb, erstellte Grafiken – intensiv arbeitete sie sich in das Thema Energie-Contracting ein. Ein Thema, das im Zuge der Energiewende an Bedeutung gewonnen hat.

Dass an der Energiewende kein Weg vorbei führe, um den Klimawandel zu bremsen, daran zweifelt längst niemand mehr, erklärt Urban. Was bedeutet aber der Beschluss der Bundesregierung, die Versorgung mit Strom, Wärme und Mobilität auf ein nachhaltiges System umzustellen, für denjenigen, der die Energie verbraucht? „Durch nachhaltige Heizsysteme könnte man zum Beispiel Kosten sparen und die Auswirkungen auf die Umwelt spürbar reduzieren“, erklärt Laura Urban. Ihre Betonung liegt auf „könnte“, denn der Weg zum Ziel hat einige Hürden, mit denen sie sich in ihrer Bachelorarbeit auseinandergesetzt hat: Der Haken ist nicht ein Mangel an zeitgemäßen, energieeffizienten Technologien. Sie könnten theoretisch flächendeckend eingesetzt werden. „Viele Verbraucher scheuen sich jedoch davor, weil oft nicht klar ist, was für wen das Richtige ist. Dazu kommt auch noch, dass die Anfangskosten sehr hoch sind“, räumt Laura Urban ein.

Bezahlbare und umweltschonende Energie für jeden

Eine Lösung für dieses Problem ist das Energie-Contracting. Dabei übernimmt nicht mehr der Hauseigentümer die Finanzierung, den Einbau, den laufenden Betrieb und die regelmäßige Wartung für eine neue Heizungsanlage, sondern ein Dienstleister. Der Verbraucher profitiert von dessen Know-how, umgeht die hohen Anfangsinvestitionen und zahlt regelmäßig einen vertraglich festgelegten Preis für Energie und Service. In ihrer Bachelorarbeit untersuchte Laura Urban, warum private und gewerbliche Kunden vom Energie-Contracting nicht mehr Gebrauch machen, und entwickelte außerdem für die Facility Care AG in Münster ein Konzept, das die Kundenorientierung in den Fokus nimmt.
„Wir nutzen die Ergebnisse von Laura Urban, um unser Geschäftsfeld weiterzuentwickeln und eine Kooperation mit der K2 Energie Contracting GmbH voranzutreiben“, erklärt Bernd Schlockermann. Eine enge Zusammenarbeit von Wissenschaft und Praxis hält er für eine zukunftweisende Entwicklung des Unternehmens als unumgänglich. Deshalb nimmt die Facility Care AG immer wieder Studierende für eine Praxisphase im Unternehmen auf. Schon im Bewerbungsgespräch erklärte Laura Urban, dass sie gern auch ihre Bachelorarbeit bei der Facility Care AG schreiben würde. „Drei Monate vergehen schnell und ich wollte danach nicht noch einmal wechseln, wenn es mir gut gefällt“, erinnert sich Laura Urban. Also haben sich die beiden am Ende der Praxisphase zusammengesetzt und das Thema für ihre Bachelorarbeit näher definiert. Und auch in Zukunft bleibt die Wirtschaftsingenieurin dem Unternehmen erhalten und arbeitet sie bis zu ihrem Masterstudium weiterhin bei der Facility Care AG.

Psychologie und Recht plus Technik

Das Bewusstsein der Verbraucher für Energieeffizienz ist bereits im Wandel, allerdings ist das Misstrauen in Instrumente wie das Energie-Contracting noch relativ hoch. Laura Urban untersuchte in ihrer Arbeit, was die größten Hemmnisse sind, wenn es darum geht, den eigenen Wohn- und Arbeitsraum zu modernisieren und energieeffizient zu gestalten. Auf Grundlage ihres technischen Wissens und der aktuellen gesetzlichen Rahmenbedingungen im Zuge der Energiewende hat sie mit Hilfe von wirtschaftspsychologischen Methoden ein Konzept entwickelt, bei dem schon bei der Entwicklung, aber natürlich auch bei der Umsetzung von Energieprodukten, die Bedürfnisse der verschiedenen Endverbraucher in den Mittelpunkt rücken. Worauf der Kunde wert legt und welche Vorlieben sein Kaufverhalten beeinflussen, sei beim Thema Energie vielschichtiger als bei anderen, alltäglichen Verbrauchsgegenständen. Mit den passenden Marketingmethoden, die Laura Urban in ihrer Arbeit ebenfalls empfiehlt, ließe sich der Verbraucher aber aufklären und das Energie-Contracting besser verkaufen.

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